Integration

Was bedeutet Integration? Was ist ein Integrationskind? Was ist ein Integrationsgrund?

 

Laut Gesetz dürfen in OÖ nur Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen im Hort als Integrationskinder geführt werden. ADHS, Lernschwächen, Verhaltensauffälligkeiten sind keine Gründe für die Integration!

 

Meine Erfahrung zeigt, dass Kinder, welche nicht als Integrationskinder geführt werden, oft diese mehr benötigen würden, als solche, die den Status haben. Ich bin auch der Meinung, dass wir zu schnell diesen Status einfordern. Für die personelle Seite im Hort ist Integration mehr als wichtig! Man bekommt so eine zusätzliche Kraft, die mit den Kindern arbeiten kann. Anderer seits: sind nicht gerade die Kinder, die Mitmenschen die aus der "Reihe tanzen" diejenigen, die Großes bewirken? Die die Welt verändern? Warum muss ich jemanden einen Stempel aufdrücken? Sollte nicht grundsätzlich jedes Kind, jeder Mensch seine Persönlichkeit leben und entwickeln dürfen?

Unsere Aufgabe ist lenken, Möglichkeiten aufzeigen, einen Weg finden, mit der Umwelt trotz der differenzierten Lebensweise klar zu kommen. Ware Integration fordert uns! Und lässt UNS wachsen! Mit und durch die Aufgabe, die wir zu erfüllen bereit sind!

 

ADHS

A- Aufmerksamkeit

D- Defizit

H- Hyperaktivität

S- Syndrom

Kriterien der Unaufmerksamkeit

  • Viele Flüchtigkeitsfehler

  • Grosse Probleme mit der Daueraufmerksamkeit

  • Scheint häufig nicht zuzuhören

  • Bringt Sachen oft nicht zu Ende

  • Häufig Probleme mit der Selbstorganisation

  • Grosse Abneigung und Widerwillen, sich länger geistig anzustrengen

  • Häufiges Verlieren und Verlegen

  • Ist oft durch äussere Reize leicht ablenkbar

  • Ist im Alltag übermässig vergesslich

Kriterien der Hyperaktivität und Impulsivität (für die Diagnose fakultativ)

  • Ständige Unruhe und Zappeln mit Händen und Füssen

  • Häufiges Aufstehen; Unfähigkeit, sitzen zu bleiben

  • Häufiges, unangepasstes Umherspringen

  • Grosse Schwierigkeit, ruhig zu spielen

  • "Innerlich wie von einem Motor angetrieben"

  • Übermässiges Reden

  • Antwortet oft, bevor Frage vollständig gestellt wurde

  • Kann fast immer nur schwer warten, bis er/sie an der Reihe ist

  • Häufiges Stören und Unterbrechen anderer

 

Von ADHS sind häufiger Buben als Mädchen betroffen. Kommen die Kinder in den Hort liegt oft schon eine Diagose vor. Bereits im Kindergartenalter fallen ADHS-Kinder auf, da sie sich selten lange mit einem Spiel beschäftigen können, sie den Ablauf von Feierlichkeiten stören, schimpfen, stören, zappeln,...

 

Es gibt viele Kinder, auf die diese Beschreibung passt, aber diagnostiziert wird nur, wenn dieser Zustand länger als ein halbes Jahr anhält.

 

Diagnostiziert wird in Kinderpsychiatrien, bei Kinderpsychologen, in SPZ´s.

 

 

 

Bei unserem ADHS-KInd hat sich bewährt vor der HÜ das Kind im Turnsaal laufen zu lassen (er schaffte es in 10 Minuten im großen Saal 40 Runden zu laufen!!! Danach kann er seine HÜ beinahe ohne Störungen bewältigen. Auch seine Schrift war "ruhiger"). Außerdem haben wir seinen Stuhl gegen einen Sitzball ausgetauscht. Auch hier konnten wir seinen Bewegungsdrang deutlich erkennen. Er hüpft beinahe ununterbrochen! Das müsst ihr selbst aber aushalten, sonst ist dies nicht empfehlenswert.

 

Was euch den Umgang mit ADHS-Kindern erleichtert:

  • klare Regeln
  • Konsequenz
  • Struktur
  • Rückzugsmöglichkeit
  • Möglichkeit zum Auspowern
  • Viel Liebe und Wärme

Der vorbereitete Raum

 Jedes Kind braucht Raum... füllt euch deswegen eure Horträume nicht komplett an, haltet euch ein Eckerl frei, das jederzeit umgestaltet werden kann. Reagiert auf die Zeichen der Kinder! Wenn im einen Monat eine Verkaufsecke gewünscht wird, und im nächsten der Sinn nach einer Sandwanne, so seit flexibel!!! Die Kinder werden es euch danken.

 


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© Karin Schürausz